Freifunk Dresden

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Freifunk Dresden ist das Projekt in Dresden zu wikipedia:de:Freifunk. Das Freifunk-Netz Dresden ist ein von Freiwilligen betriebenes freies WLAN-Netzwerk. Ziel ist es, Dresden flächendeckend mit Freifunk zu versorgen.[1]

Entstehung

Freifunk Dresden wurde ursprünglich unter dem Namen ddmesh von Stephan Enderlein gestartet und existiert bereits seit einigen Jahren.

Seit 2014 sind durchgängig mehr als 50 Knoten in Dresden erreichbar und auch Geschäfte in Dresden nehmen die Vorteile von Freifunk für sich und ihre Kunden wahr.

Mitmachen

Um Teil des Freifunk-Netzwerkes zu werden, braucht man sowohl einen handelsüblichen Router als auch die passende Freifunk-Firmware-Version dazu.

Firmware

Seit 2014-12-03 steht die Firmware zur Verfügung.

Die Firmware-Dateien sind nach den unterstützten Geräten benannt. Der Name einer Firmware-Datei setzt sich als openwrt-ar71xx-generic-ROUTERNAME-squashfs-ZUSATZ.bin zusammen.

So ist beispielsweise die Datei openwrt-ar71xx-generic-tl-wr841n-v8-squashfs-factory.bin für einen Router
  • des Modells TL-WR841N
  • in der Version 8 (der Hardware)
    siehe Etikett auf der Unterseite des Gerätes.
  • Factory bedeutet, dass diese Firmware-Datei für die Erstinstallation der Freifunk-Firmware auf einem Gerät verwendet werden muss, auf dem sich bisher noch eine andere Firmware befindet, meist die Original-Firmware des Herstellers.
Beim Dateinamen openwrt-ar71xx-generic-tl-wr841n-v8-squashfs-sysupgrade.bin bedeutet der Zusatz Sysupgrade hingegen, dass diese Datei zum Updaten eines bereits für den Dresdner Freifunk im Einsatz befindlichen Routers ist.

Ausführliche Erklärungen zur Konfiguration der Firmware sowie alle anderen Informationen bezüglich Freifunk Dresden, werden im Wiki (wiki.freifunk-dresden.de) gepflegt.

Router

Wie der Firmware-Liste zu entnehmen ist, gibt es eine Vielzahl an Freifunk-kompatiblen Routern. Allerdings erfreuen sich bestimmte Modelle in Dresden meist insbesondere wegen der günstigen Anschaffungskosten besonderer Beliebtheit.
Eine aktuelle Übersicht wird im Wiki von Freifunk Dresden gepflegt Router.

Geräte-Name Hersteller Preis (€) RAM (MB) ROM (MB) Beschreibung
TL-WR841N TP-Link 16-20 32 4 Im Unterschied zum Modell mit der Endung ND mit nicht abnehmbaren Antennen ausgestattet.
TL-WR841ND TP-Link 20-29 32 4 D steht für detachable, der Router besitzt also abnehmbare Antennen.
TL-WDR3600 TP-Link 40- 128 8 mehr Speicher, USB Anschlüsse, auch 5 GHz, 2 abnehmbare Antennen
TL-WDR4300 TP-Link 45- 128 8 mehr Speicher, USB Anschlüsse, auch 5 GHz, 3 abnehmbare Antennen
Nanostation M2 loco Ubiquiti 40- 32 8 2,4 GHz Richtfunk, Outdoor, 60° Öffnungswinkel, Power over Ethernet + Injector

Auch interessant für weitere Bastelarbeiten: vocore

Standorte

Das Netz von Freifunk Dresden erstreckt sich nicht nur über Dresden selbst, sondern ist mittlerweile vereinzelt u. a. in

  • Coswig,
  • Freital,
  • Meißen,
  • Radeberg und
  • Radebeul

zu finden. Detaillierte Standortinformationen sind auf der Freifunk-Karte einsehbar.

Neben den festen Standorten gibt es Freifunk auch auf Veranstaltungen, wie z. B. Weihnachtsmärkten.

Original-Firmware

Die Firmware basiert auf OpenWrt mit BMX (Alternativentwicklung basierend auf batmand) und einer custom Weboberfläche.
Das Routingprotokoll batman-adv wird hier nicht verwendet und wurde parallel zu BMX mit einem komplett anderen Ziel entwickelt.

Nutzung der Original-Firmware hat folgende Vorteile:

  • Konsistente Konfiguration mit fast allen anderen Teilnehmern
  • Anschluß ans Backbone-VPN (vtun)
  • Offenes WLAN, welches über das Backbone ins Internet kommt (alternativ durch zusätzliche Pakete ein eigener VPN-Dienst konfigurierbar)
  • Webserver der die Knotenmetadaten ausliefert (automatische Knotenregistrierung)

Freie Software und Peering

Die Software ist frei und kann durch die Quellen von OpenWRT und die Sourcen zu Änderungen von der Freifunk-Seite eingesehen werden. Konfiguration und Scripte sind in den Images zu finden oder auf GitHub (Licensen beachten).
Die Dokumentation zum Bau eigner Firmware Images und Alternativ-Knoten sind im Aufbau.

Da zu Freie Software für viele von uns auch der freie und möglichst barrierefreiem Zugang zu weiteren Informationen zählt, wollen wir diesen Umstand ändern - auch um Freifunk noch besser machen zu können. Im Widerspruch dazu steht das berechtigte Interesse der bisherigen Freifunk-Teilnehmer auf einen Störungsfreien Betrieb und infolgedessen Imageschaden bei den normalen Benutzern, der durch Experimente mit alternativer Firmware gefährdet sein könnte - das Marketing für Freie Software sowie für Freifunk selbst sind leider schwierig.

Ideen dazu werden diskutiert, um die jetzigen Betreibenden in Blick auf offenem Zugang zu Informationen zu überzeugen.

Technische Informationen

Grundsätzlich soll das Wiki Freifunk Dresden Informationen, insbesondere auch technische Informationen, bereitstellen. Das ist wohl aber noch nicht der Fall und soll wohl in Arbeit sein.

Quellcode

Der Quellcode soll auf #GitHub verfügbar sein. Dies gilt insbesondere für die #Firmware.[2]

mögliche Probleme beim Betrieb der Technik

Metadaten

Freifunk-API

Es existiert eine Inter-Community-API analog zur SpaceAPI. Beispiel: Freifunk API Viewer

Directory.json, Dresden

Knotenmetadaten

Jeder Knoten bietet ein JSON-Dokument unter http://10.200.../sysinfo.json an. Es enthält Versionsstände, Geokoordinaten, Kontaktinfo, Auslastung und alle Routen.

IPv4-Meshing mit bmxd

BMXD is eine "experimentelle" Variante von b.a.t.m.a.n, welche grundsätzlich intern ähnlich funktioniert, aber zusätzliche Konfigurationen des Routings erlauben. Zusätzlich nutzt diese Varinate drei Routing-Tabellen, wodurch ein geziehltes Definieren von Routing-Regeln möglich ist. Dieses kann dazu verwendet werden, Angriffe auf das Routing und dann das Umleiten von Traffic zu verhindern. Das war auch das Entscheidungskriterium für dieses Protokoll.

Allerdings wird dieses Protokoll (bmxd) nicht mehr vom Autor weiterentwickelt oder verbessert. Eine Weiterentwicklung ist auch nicht nötig, wenn alle Funktionalitäten erfüllt werden.

Während des Betriebs von Freifunk Dresden mit BMXD und der Testungsdurchläufen, sind allerdings einige Programmierfehler sichtbar geworden. Diese wurden dann direkt in den Quellen von Freifunk Dresden, welches die Sourcen von bmxd enthält, korrigiert.

Die letzten Änderungen betreffen sogar den Rausschmiss einiger Funktionalitäten, um Speicher zu sparen und Datendurchsätze zu verdreifachen.

Sicherlich ist es möglich, eigene Firmwares mit dem Protokoll zu bauen und ins Freifunk Dresden Netzwerk einzubinden. Allerdings sind einige logische und organisatorische Bedingungen zu erfüllen und strickt einzuhalten. Wenn das nicht erfolgt, ist es garantiert, dass das Freifunk Netz damit gestört wird. Einen Schutz dagegen, kann BMXD und deren Varianten nicht erfüllen.

https://wiki.freifunk-dresden.de/index.php/Knoten_Spezifikation

Bauen

Code, letzte Commits im Feb 2011, gibts auf Github.

git clone git://github.com/axn/bmxd.git
cd bmxd
make -j5
strip bmxd  # Spart Platz

Voraussetzungen

  • Lies die ip-rule Manpage um die Abarbeitung von Regeln mit mehreren Routing-Tabellen zu verstehen.
  • Vergewisser dich ob der Broadcast-Adresse deines Adhoc-Interfaces. Mit ip addr add stimmte manchmal was nicht.

Starten

bmxd dev=adhoc0

Der Routing-Daemon daemonisiert sofort und schreibt ins Syslog. Mit bmxd -c kann man sich nun zu ihm verbinden und Informationen entlocken (siehe #Nützliches).

Geht alles glatt, legt er seine Routen in den Tabellen 64 & 65 ab. Das bedeuetet, dass ein einfacher ip r-Aufruf keine Meshadressen anzeigt. Erst ip route show table all bringt sie zum Vorschein. Diese Routing Tabellen werden bevorzugt, da bmxd entsprechende ip rule-Regeln mit höherer Präferenz als der default-Tabelle anlegt.

Nützliches

Ausführliche Hilfe
bmxd -x
Aktuelle Routen
bmxd -cid8
Aktuelle empfangene HNAs (Host and Network Association, Subnetze)
bmxd -c --hnas
HNA ankündigen
bmxd -c -a 172.22.99.0/24

Wiki

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise