InternetNightCDU

Aus C3D2
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Die CDU Sachsen hatte zu einer Intnetnet Night geladen, zu der wir uns mit einluden.

Bericht

Motivation

Das Event ist eine Art Lobby-Veranstaltung, bei der die ganzen hippen Firmen,

  • die in Sachsen irgendwie gefördert werden zeigen, wie toll hier alles ist
  • oder Firmen, die noch tolle Deals machen wollen.

Soweit business as usual. Dennoch empfanden einige diese Zusammenrottung der öffentlichen IT Bestimmer und der um deren Gunst buhlenden als lohnende Plattform, die heile Welt zu hinterfragen.


(Vorschlag:)

Auf der Website versucht sich die CDU Sachsen als "neuen Technologien", insbesondere IT und dem Internet, gegenüber aufgeschlossene Partei zu präsentieren, die innerhalb ihres Bundeslandes hilft, das, was ihrem Verständnis von "Innovation und Fortschritt" entspricht, durch Veranstaltungen wie die Internet-Night voranzubringen. Die Internet-Night ist insofern primär darauf ausgerichtet, Parteimitglieder für neue Technologien zu begeistern und in einem "großen" Umfeld, in edlem Ambiente das Bild einer boomenden, durch große Konzerne vorangetriebenen Branche zu vermitteln. Im Bereich der politischen Parteien spielen neue Technologien, die damit verbundenen gesellschaftlichen und kulturellen Fragen, bislang selten eine Rolle, insofern ist diese Veranstaltung grundsätzlich wohl positiv zu werten.

Auf der anderen Seite bietet die InternetNight in ihrer "ursprünglichen" Form einen verzerrten Blick auf die Thematik, werden Entwicklungen wie die Gesundheitskarte oder Grassroots-Journalismus entweder unkritisch vermittelt oder aber durch Referenten präsentiert, bei denen Objektivität und Sachkenntnis in Frage gestellt werden muß. An diesem Punkt scheint es erforderlich, einen Gegenpol in die Veranstaltung zu bringen, um Diskussion zu provozieren, mit Menschen ins Gespräch zu kommen und den anwesenden, im Hinblick auf diese Themen oft völlig unbedarften Parteimitgliedern und "öffentlichen Entscheidungsträgern" zu vermitteln, daß auch eine begründet kritische Sicht auf die Dinge existiert. C3D2 scheint als Gruppe von Menschen, die sich sowohl für Technik als auch für deren Wirkung im Kontext einer Gesellschaft interessieren, ein vernünftiger Repräsentant für diese kritische Sicht auf die Dinge zu sein. Ziel dabei soll nicht sein, den C3D2 als "von der CDU vereinnahmt" auftreten zu lassen, sondern vielmehr als Gruppe aufzutreten, die Inhalte und Ziele ohne Berührungsängste im politischen Umfeld vertreten will.

Stand

50-50 mit dem LIT e.V teilten wir uns einen Stand, der dank Jens (dieser Name wird in diesem Bericht nochmals auftauchen):

  • 2x A0-Tafeln
  • 1x Videoprojektionsfläche

bot. Damit optimal und professionell. Es gab ein A0-Poster mit Tux, naja. Ein Poster hatte zärtlich provokante Thesen. Die Beamerprojektionsfläche erstrahlte von Polizei-Schily, Sprüche-Präsentationen, Socken-videos, bb, Echolon-Aufklärungsposter, Raubkopierervideos, Ballmer-Tänzen und vielen anderen Gassenhauern. Interessant: Auch wenn man nicht dachte, dass dies immer die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich zog, kam z. B. ein Kamerateam und fragte nach einem bestimmtem Video. Das mit der Projektionswand hat sich echt bewährt, weil man so auch auf Besucher reagieren kann.

Bilder

Stand1 Stand2 Stand3 Stand4 Stand5 Stand6


Weitere Bilder:

Durchführung

Es hat ja jeder so seine Blockaden im Kopf. Der eine macht halt einen Bogen um einen Stand, auf dem CCC steht. Die meisten ließen sich aber gut in Gespräche verwickeln. Naja, Linux 9.3 und "Ist mein WLAN sicher?" muß man oft erst mal überwinden... Dennoch haben wir unsere lokale CCC Gruppe dort bekannt gemacht. Dann gab es Vorträge, die ein paar von uns besuchten. Allerdings muss man auch aufhören können. Wenn eine Frau Prof. für Wirtschaftsinformatik es gut findet, dass potentielle Mitarbeiter ihre Gene auf den Tisch legen - weil die Fa. ja in sie investiert ... Dank der genialen Datenschleuder zum "Überwachungspass" hatten wir was zu verteilen. Ca. 23 dieser Datenschleudern werden jetzt in Aktenkoffern von CDU-Leuten durch die Gegend getragen. Der Knaller: Jens hat auch dem sächs. Ministerpräsidenten eine in die Hand gedrückt. Davon gibt es ein leicht unscharfes Foto, das Matthias so gar nicht hätte manipulieren können ;) Ganz groß! Vielleicht ist das Bild was für die Rubrik: Prominente DS-Leser. Ach ja, Essen war lecker. Gab auch Cocktails for free.

Fazit

In den Kreisen ist jetzt angekommen:

  • Es gibt in Dresden auch einen CCC.
  • Es guckt denen jemand auf die Finger.


Aus meiner Sicht war die Veranstaltung durchaus okay. Wir haben in der Tat gezeigt, daß es uns gibt, haben unser Material und unsere Themen an den Mann gebracht und teilweise durchaus interessante Diskussionen gehabt mit Menschen, die bei uns hängengeblieben sind, die sich die Zeit genommen haben, die Zitate auf unserem Poster zu lesen und darüber nachzudenken. Zumindest ich hab' mehr als einmal an dem Abend erlebt, daß es in der Tat auch in diesem Umfeld Leute gibt, die sich über "unsere" ureigenen Themen Gedanken machen und/oder entsprechende Fragen stellen, daß es aber wohl vermutlich entweder zu wenige sind oder jegliche Fähigkeit zur Vernetzung fehlt, um derartige Themen aus einer Partei-Struktur heraus an einem solchen Abend auf die Tagesordnung zu bringen. Persönlich bin ich insofern gespannt, ob wir Menschen aus diesem Umfeld zu DatenSpuren wiedersehen werden. --Kawazu 08:12, 3. Feb 2006 (CET)